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04.04.08

STOPB mit neuer Website online

Passend zum Frühlingsbeginn geht unsere neue Website online.

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14.02.08

STOPB zieht um

STOPB zieht in die Reinburgerstrasse 26

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Einzigartige Transparenz

MEAS
Die Ebenen der Automatisierung und der Planung werden im Maschinenbau vielfach als zwei verschiedene Welten gesehen. Beide Bereiche miteinander zu verknüpfen, ist angesichts des hohen Kosten- und Wettbewerbsdrucks eine Notwendigkeit. Die STOPB Technische Organisations- und Prozessberatung und die Miprotek GmbH Gesellschaft für Automatisierungstechnik beschreiten mit ihrer Kooperation Neuland.

„Technologisch gesehen sind diese beiden Ebenen sich sehr nahe, in der Praxis klafft jedoch eine große Kluft“, sagt Dipl.-Ing. Bernhard Surmann und Geschäftsführer der Miprotek GmbH mit Sitz in Buxtehude. Als ehemaliger Mitarbeiter eines führenden Softwarehauses für Enterprise Ressource Planning Systeme (ERP) und ehemaliger Geschäftsführer eines Manufacturing Execution Systems Anbieters (MES) kennt Surmann die Problematik nur zu gut. Die enge Verknüpfung beider Bereiche sei auf Dauer gesehen eine wichtige Voraussetzung zur effektiven Planung der Prozesse in einem integrierten Prozessmodell um diese anschließend zur Zufriedenheit umsetzen und realisieren zu können. Das funktioniert jedoch nur dann, wenn alle Arbeitsschritte erfasst, dokumentiert und abgebildet werden.

„Diese Situation ist zwar weitgehend bekannt, dennoch trauen sich bisher nur wenige daran“, plädiert Bernhard Surmann für eine Verbesserung der Integration beider Bereiche.

 So gibt es in der Praxis eine Vielzahl an ERP- und PPSSystemen, die zwar eine Fülle von Daten erfassen und verarbeiten, diese im Hinblick auf die Aktualität jedoch nur unbefriedigend zur Auswertung der Istsituation, sowie der Effektivität und Qualität des Wertschöpfungsprozesses zur Verfügung stellen. So ist beispielsweise bekannt, welche Fertigungszeiten bei einem Auftrag kalkuliert wurden, bekannt ist auch, was die Arbeitsvorbereitung für den gleichen Auftrag an Fertigungszeiten geplant hat. Am Ende des Auftrags steht außerdem genau fest, welche Fertigungszeiten tatsächlich benötigt wurden. Das jedoch reicht oftmals nicht aus. Wichtig ist, die Prozesse der Konstruktion, der Arbeitsvorbereitung und der Fertigung nicht nur zu planen, sondern diese auch kontinuierlich und zeitnah zu überwachen und zu steuern. Die Einhaltung eines Liefertermins und die Einhaltung der einzelnen Meilensteine kann nur sichergestellt werden, wenn sehr frühzeitig Engpässe und Störungen erkannt werden. Nur so bietet sich die Möglichkeit, mit Unterstützung von Simulationswerkzeugen, alternative Lösungswege zu finden. Nicht nur Fehlteile oder Kapazitätsengpässe sind in komplexen Produktionsstrukturen und Lieferketten für Terminverzögerungen verantwortlich. Häufig werden Informationen über Bedarfe und Kapazitätsverfügbarkeiten einfach nicht rechtzeitig genug an alle Beteiligten kommuniziert. Potential zur frühzeitigen Einleitung von Gegenmaßnahmen wird verschenkt. So erfolgt eine Planung auf der Basis theoretischer Annahmen, nicht etwa auf der Basis der tatsächlichen Situation in der Produktion.

Um mehr Transparenz und Leistungsfähigkeit im innerbetrieblichen Prozess zu schaffen, kooperiert Unternehmer Bernhard Surmann mit der STOPB, Technische Organisations- und Prozessberatung in Lübbecke. Geschäftsführer Dipl.-Ing. Berthold Schröder hat sich bewusst diese Ausrichtung seines Unternehmens entschieden.

„Uns geht es darum, unsere Vision einer Verbindung von Automatisierungs- und Planungsebene in die Praxis umzusetzen. Das gilt insbesondere auch für den Sondermaschinenbau. Hier muss eine stärkere Standardisierung in den Produkten aber ebenso in den Prozessen erreicht werden. Die Durchläufe sind straff zu organisieren und zeitlich zu verkürzen. Darüber hinaus muss es Ziel sein, für weitergehende Alleinstellungsmerkmale und Einsparpotenziale zu sorgen, dazu gehört definitiv nicht nur die Senkung der Einkaufspreise“, so Schröder. In ihrer Kooperation arbeiten die beiden Partner in einzelnen Projekten auch mit einem interdisziplinären Professorenteam unter Führung von Herrn Prof. Dr. Ing. Ulrich Kramer, der Kompetenzplattform „Vernetzte Simulationen“ der Fachhochschule Bielefeld zusammen. Dadurch bietet sich ein enormes Know-How aus einer Hand zur Optimierung der gesamten Wertschöpfungskette.

Dazu gehören neben der Konstruktion, Installation und Programmierung der Automatisierungsebene auch die Lieferung und Einführung eines konfigurierbaren und skalierbaren Planungssystems für die Durchsetzungsebene. Letzteres dient der Nutzbarmachung von Potentialen und der Optimierung in der Fertigungsplanung und -steuerung. Solche Systeme sind am Markt als sogenannte MES-Systeme (MES = Manufacturing Execution System) bekannt. Diese Gesamtlösung, bestehend aus Standardkomponenten kann direkt an die vorhandenen ERP-Systeme angekoppelt werden.

Für den Kunden bedeutet dies, dass er eine ganzheitliche Lösung zur Planung, Steuerung, Visualisierung und Auswertung seines gesamten betrieblichen Ablaufes erhält, auch über die Maschinengrenzen hinaus. Neben der Planung und Steuerung gibt es eine auf der Automatisierung beruhende zeitnahe Rückmeldung von fertigungsrelevanten Daten durch die echtzeitfähige Betriebs- und Maschinendatenerfassung. Dadurch entsteht eine neue und bislang einzigartige Dimension der Transparenz. Der Anwender ist damit in der Lage, bei immer kleiner werdenden Stückzahlen trotz der immer häufiger werdenden Umrüstung sicher und gewinnbringend zu arbeiten.

Die besondere Ausrichtung ihrer Kooperation sehen die beiden Ingenieure als zukunftsweisend. In den nächsten Jahren geht es darum, das Zusammenspiel zwischen der Zuverlässigkeit der Automation und der Leistungsfähigkeit der Applikation weiter voranzutreiben.

Einerseits wenden sich die beiden Partner an Endkunden, um bestehende Produktionstopologien im eigenen Unternehmen des Kunden zu optimieren. Zudem zählen auch Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus zum Fokus der Aktivitäten, damit diese ihr Produktportfolio vorteilhaft komplettieren können. Die beschriebene Lösung in Ergänzung zur eigentlichen Anlage kann dem Anlagenhersteller am Markt ein Alleinstellungsmerkmal und damit einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Der Anlagenbauer ist in der Lage ein Komplettsystem bis zur Schnittstelle zum ERP-System zu liefern.

Auch der VDMA gibt den innovationsfreudigen Unternehmern Recht. „In Zeiten, in denen sich die Maschinenbauer gegenüber Plagiatbauern immer mehr durchsetzen müssen, kommt es mehr denn je darauf an, mit mehr Intelligenz zu arbeiten“, so Volker Schnittler Fachreferent der Abteilung Informatik des VDMA. „Das bedeutet in der Konsequenz doch nichts Anderes als das Prozessberatung und Automatisierung enger zusammen arbeiten und sich ergänzen müssen. Bisher hat sich niemand daran getraut. Wir müssen lernen, den Tunnelblick zu verlassen und auf das Baukastenprinzip zu setzen. Dann wird man sehen, dass außerhalb des Tunnels die Möglichkeiten vielfältig sind“, so Berthold Schröder.

Weitere Inormationen finden Sie auch bei unserem Partner Miprotek.
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